ÖKOTHERM® – Aktuell
– Aktuell
02.12.2020
Erste erfolgreiche Typprüfung für halmgutartige Brennstoffe in Deutschland
Miscanthus, Stroh, Getreideausputz und ähnliche Biomassen sind in Deutschland als halmgutartige Brennstoffe klassifiziert und fallen damit in den Geltungsbereich der 1. BImSchV, wenn sie in Heizanlagen mit einer Wärmeleistung von < 100 kW eingesetzt werden sollen (1. BImSchV, §3 Abs.1 Nr.8).
Halmgutartige Biomassen dürfen genehmigungsrechtlich nur verbrannt werden, wenn zuvor die Einhaltung von strengen Emissonsgrenzwerten und das Erreichen bestimmter Leistungswerte im Rahmen einer Heizkessel-Typprüfung offiziell nachgewiesen werden kann.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) und dessen wissenschaftlicher Begleitung, hat A.P. Bioenergietechnik GmbH hat als erster und bisher einziger Hersteller in Deutschland die erforderliche Typprüfung erfolgreich bestanden und ist somit in der Lage Miscanthus sowie eine Vielzahl weiterer halmgutartiger Festbrennstoffe in den ÖKOTHERM®- Compactanlagen zu verwerten.
12.03.2016
Filmtipp zur Energiewende: POWER TO CHANGE
21.04.2016
Klimaschutz mit erneuerbaren Energien
Bioenergie leistet nach wie vor den größten Beitrag
Am 22. April unterzeichnet Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am Sitz der Vereinten Nationen in New York die Pariser Klimaschutzerklärung. Mit ihr verpflichtet sich Deutschland, das in Paris vereinbarte Weltklimaabkommen einzuhalten.
Bisher gelang der Klimaschutz in Deutschland vor allem dank der erneuerbaren Energien und insbesondere der Bioenergie: Die Treibhausgas-Einsparungen durch die Erneuerbaren belaufen sich in den vergangenen zwanzig Jahren auf 1,8 Mrd. Tonnen CO2-Äquivalent, knapp die Hälfte trägt Bioenergie hierzu bei.
Weltweit nehmen die klimaschädlichen Emissionen weiter zu. Alarmiert durch diese Entwicklung, einigte sich die Staatengemeinschaft im vergangenen Dezember in Paris auf die Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2 Grad. Dieses verbindliche Ziel soll vorrangig durch die Verringerung der Treibhausgas(THG)-Emissionen erreicht werden.
Der Sektor mit dem noch immer größten Anteil an den klimawirksamen Emissionen ist die Energiewirtschaft, gleichzeitig hat sie aber auch die höchsten Einsparpotenziale. Zwar dominieren auch in Deutschland noch immer fossile Energieträger wie Erdöl und Kohle, die Energiewende zeigt aber bereits positive Auswirkungen auf die THG-Bilanz. So konnte Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten seine THG-Emissionen um ca. 20 Prozent reduzieren. Ein erheblicher Anteil geht auf den Einsatz erneuerbarer Energien zurück. Fast die Hälfte dieser Emissionen wurde durch die Erzeugung und Nutzung von Bioenergie vermieden. Und auch 2015 ist Bioenergie für knapp 40 Prozent aller THG-Einsparungen aus erneuerbaren Energien verantwortlich.
Ursächlich für den hohen Bioenergiebeitrag zum Klimaschutz ist vor allem die Vielseitigkeit dieser Energiequelle: Im Wärmesektor kamen 2015 fast 88 Prozent, im Verkehrssektor knapp 92 Prozent der erneuerbaren Energie aus Biomasse. Zur regenerativen Stromerzeugung trug sie rund ein Viertel bei. Bioenergie ist außerdem speicher- und regelbar und kann damit wetterabhängige Quellen wie Wind und Sonne ergänzen. Schließlich ist sie mit Konzepten der Kaskadennutzung ein Baustein der von der Bundesregierung angestrebten Bioökonomie, also einer Wirtschaft, die auch im stofflichen Bereich auf nachwachsende Rohstoffe setzt. Kaskadennutzung bedeutet, dass die Biomasse erst am Produktlebensende energetisch genutzt wird.
Damit Bioenergie auch weiterhin hohe Beiträge zum Klimaschutz erbringen kann, bedarf es der richtigen politischen Rahmenbedingungen.
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR):
Die FNR ist Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Sie wurde 1993 auf Initiative der Bundesregierung mit der Maßgabe ins Leben gerufen, Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte im Bereich nachwachsender Rohstoffe zu koordinieren. Satzungsgemäßer Zweck der FNR ist es, einen wirksamen und kontinuierlichen Beitrag für die Entwicklung und den Einsatz nachwachsender Rohstoffe insbesondere unter Berücksichtigung von Nutzungskonkurrenzen, direkten und indirekten Flächeneffekten sowie von partiellen und übergreifenden Nachhaltigkeitskonzepten zu leisten. http://www.fnr.de